Mit Power durch die Wechseljahre

Es ist Zeit, den Wechseljahren ein längst fälliges Upgrade zu geben, denn wie Michelle Obama es treffend formulierte: „Die Hälfte von uns muss durch, aber alle leben so, als ob nichts wäre und die Informationen sind spärlich.“

Noch nie waren Frauen Mitte 50 so gesund, aktiv und schön wie heute. Lange stellte das Thema ein Tabu dar und stand unter dem Motto des Mangels, wird doch angeblich alles weniger: die Energie, die Haare, die Libido. Dabei läuten die Wechseljahre den Hochsommer ein, es riecht nach Neuorientierung und Selbstfindung.

Die Wechseljahre werden gern mit der Menopause gleichgesetzt, letztere bezeichnet jedoch die letzte Regelblutung. Die Wechseljahre bestehen aus:

1.      Der Prämenopause, die mit Ende 30 eintreten kann: Der Zyklus weist dezente Veränderungen auf und zuweilen kommt es zu einem unvollständigen Eisprung. Das Progesteron sinkt und erste Symptome klopfen an

2.      Der Perimenopause: Ein bis zwei Jahre vor der Menopause fällt der Östrogenspiegel ab und die hormonellen Turbulenzen rufen die stärksten Beschwerden hervor

3.      Der Postmenopause:  Der Organismus pendelt sich auf ein neues Hormon-Gleichgewicht ein für mehr körperliches und seelisches Wohlbefinden

Um diese Achterbahnfahrt besser zu verstehen, heißt es Bühne frei für die drei Hormon-Stars. Trommelwirbel für das

1.      Östrogen, das physisch und seelisch Typisch-Weibliche, das Hormon des Nestbaus, das die Schleimhaut der Gebärmutter für neues Leben aufbaut

2.      Progesteron, das Hormon für Ausgeglichenheit und guten Schlaf, das die Gebärmutter für das befruchtete Ei vorbereitet

3.      Testosteron, das Mucki-Hormon, es verbessert den Stoffwechsel, gibt uns Energie und Durchsetzungsvermögen. Und: Es lässt uns sexy fühlen

Gesteuert werden sie von den zwei Taktgebern im Gehirn, dem Hypothalamus und der Hypophyse. Sinkt der Hormonspiegel, versuchen die Zwei, die schläfrigen Eierstöcke mit dem Aufweck-Hormon FSH in Schwung zu bringen – mit wenig Erfolg. Die Big Five der Symptome nehmen Fahrt auf: Hitzewallungen, Schlafprobleme, Depression, vaginale Trockenheit und Inkontinenz. Dieses Gruselkabinett erweitert sich mit „Watte im Hirn“, Osteoporose, Gewichtszunahme, Wut-Ausbrüchen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um nur einige zu nennen.

Oft berichten Frauen Mitte 40 von regelmäßigen Zyklen und sehen keinen Zusammenhang zwischen dem Chaos im Körper und den Wechseljahren. Eine normale Periode schließt jedoch die Perimenopause nicht aus. Ein Hormonmangel ist sehr ungesund und belastet die Organe, und Frauen sind gut beraten, die Warnhinweise zu erkennen und frühzeitig den Hormonstatus zu bestimmen. Ein ganzheitlicher Zugang mit medizinischen Innovationen, pflanzlichen und bioidentischen Präparaten, ausgewogener Ernährung und Inputs aus dem Stress-Management ist erfolgsversprechend und verringert den Leidensdruck.

Die Wechseljahre werden auch Klimakterium - kritischer Zeitpunkt im Leben - genannt. Sie zeigen, wie achtsam wir mit uns umgangen sind und bringen in manch schlafloser Nacht zum Vorschein, was wirklich wichtig ist. Die Segel für die zweite Lebenshälfte werden neu gesetzt.

Gesunde Wechseljahre durch:

-        Vollwertige, proteinreiche Ernährung

-        Omega-3-Fettsäuren und Leinsamen

-        Calcium, Eisen, Magnesium, Vitamin E, K und D

-        Verzicht auf frittierte und scharfe Speisen, Kaffee, Nikotin und Alkohol

-        Bitterstoffe für die Leber

-        Bewegung & Yoga

-        Gesunde Schlafhygiene & Selbstfürsorge

-        Unterstützung durch Coaching

-        Kontrolle der Blutwerte in der Woche nach der Periode

-        Heilkräuter mit Phytoöstrogenen, z. B. Frauenmantel, Traubensilberkerze

-        Heilpflanzen mit progesteron-ähnlicher Wirkung wie Mönchspfeffer, Nachtkerzenöl

-        Aromatherapie mit Ölen wie Rose, Geranie, Lavendel

-        Akupunktur & TCM

-        Kosmetika ohne endokrine Disruptoren

-        Hormonsalbe mit Östriol bei vaginaler Atrophie

-        Bioidentische Hormone auf pflanzlicher Basis

 

Fragen Sie bei ersten Beschwerden Ihre Gynäkologin / Ihren Gynäkologenn

 

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Moderne Frauen: Zwischen Wunsch und Realität